Der Sportverein Geislautern ist seit 1961 in den Vereinsräumen im Eberbachtal unterhalb des Sportplatzes beheimatet.
Nach der Schließung des ehemaligen Natur-Freibades im Jahre 1988 wurde das Vereinsheim durch die Übernahme eines Umkleidetraktes des Schwimmbades erweitert. Zusätzlich wurde im ehemaligen Eingangsbereich des Schwimmbades eine Bodenplatte für eine Erweiterung des Clubheims gegossen. Aus Kostengründen war es jedoch Stadt und Verein nicht möglich, diese Planung weiter auszuführen.
Die Verwaltungsspitze und die politischen Gremien waren immer darum bemüht, das Vereinsheim des SVG auf einem nutzbaren und energetisch zufriedenstellenden Stand zu halten. In den neunziger Jahren wurden Dach, Fassade, Fenster und Heizungsanlage saniert, dringend notwendige Renovierungsarbeiten im Jugendraum und in den Umkleideräumen folgten dann bis 2005. Schon bei diesen Arbeiten erwies sich der SVG als fairer und hilfsbereiter Partner der Stadt Völklingen und unterstützte die Arbeiten mit nicht unerheblichen, freiwilligen Arbeitsstunden.
Die Bausubstanz aber bröckelte weiter und weiter. An allen Ecken und Enden Undichtigkeiten in Dach und Fenster, Schimmelbildung in Umkleide- und Duschräumen, extrem hohe Energiekosten aufgrund veralteter Energieanlagen...
Im Januar 2006 war für den Vorstand der Zeitpunkt gekommen, eine Gebäudesanierung bei der Stadt Völklingen zu beantragen.
Und auch hier zeigten sich die Verwaltungsspitze und die politischen Gremien der Stadt Völklingen wieder als faire Partner, denn innerhalb nur eines Jahres wurde in vielen Besprechungen, Begehungen und Diskussionen aus unserem Sanierungsantrag ein Bauplan für ein komplett neues Vereinsheim, das in die Kunstrasenanlage integriert werden sollte. Dies war jedoch nur möglich, da unser Verein sich über eine außerordentliche Mitgliederversammlung einstimmig zur Eigenleistung verpflichtete. Und die war schnell und einfach definiert: der SVG baut, die Stadt plant und übernimmt die Koten des Baumaterials!
Die ursprüngliche „Ecklösung“ in der linken Sportplatzhälfte musste aus Kostengründen schnell vom Tisch, die Alternative mit einem zweigeschossigen Bau gegenüber dem jetzigen Vereinsheim war jedoch schnell gefunden. Der Bau eines modernen zweigeschossigen Niedrigenergiehauses wurde zügig von den politischen Gremien beschlossen.
So konnte es im Sommer 2007 losgehen, die Baugrube wurde ausgehoben. Aber schon der Anfang schien fast schon wieder das Ende zu sein, denn es folgte leider fast ein ganzes Jahr Stillstand mit Hoffen und Bangen um Genehmigungen und Zuschüsse. Im November 2007 wurden auch die für die Finanzierung so wichtigen Zuschüsse der Sportplanungskommission endgültig zugewiesen und so konnten die Planungen wieder aufgenommen werden. Im Frühjahr 2008 ging es dann mit den Nacharbeiten in der Baugrube richtig los.
Im Untergeschoss wurden neben den Hausanschlussräumen vier Umkleidekabinen, zwei Duschräume, zwei Schiedsrichterumkleiden und zwei Toilettenanlagen errichtet. Im vom Kunstrasen aus ebenerdig begehbaren Obergeschoss wurden das Clubheim mit Küche und Lagerräumen, zwei Toilettenanlagen und einer behindertengerechten Toilettenanlage errichtet.
Die gesamten Baukosten betragen ca. 750.000 €, die sich auf ca. 390.000 € Materialkosten für die Stadt Völklingen und ca. 360.000 € Eigenleistung des Vereins verteilen. Bis zur Jubiläumsveranstaltung im Juni wird der SVG ca. 14.000 freiwillige Arbeitsstunden in sein neues Zuhause investiert haben.
Der Zeit- und Arbeitstaufwand unserer Helfer, die oft tagelang ohne Pause ihre Freizeit für den SVG geopfert haben, ist unbeschreiblich und verdient absoluten Respekt und Anerkennung. Leider ist es ein wenig schade, dass der Neubau in der Breite nicht mehr Unterstützung gefunden hat. So manchen Aktiven- und AH-Spieler oder Eltern unserer Jugendspieler mehr hätte man gerne an der Baustelle gesehen...
So waren es einmal mehr die „üblichen Verdächtigen“, die die Arme hochkrempeln mussten. Sie haben sich voll und ganz in den Dienst des SVG gestellt und das schier Unmögliche möglich gemacht !
Vielen, vielen Dank an euch alle. Auch wenn es nicht üblich ist und der eine oder andere persönlich gekränkt sein sollte, weil er nicht namentlich erwähnt ist, gilt unseren Vereinsfreunden Ernst Quintus, Dieter Goldberg, Walter Hoffmann, Roland Pratt, Saverio Palermo und Ralf Gerstle der besondere Dank des SVG, denn ohne deren tägliches „Schaffen“ im Herbst und Winter 2009 gäbe es noch kein neues Vereinsheim!